Die Geschichte des O.C.V.

Die nachstehende Vereinschronik versucht die Geschichte des O.C.V. darzustellen. Sie ist chronologisch aufgebaut und stellt nur Ausschnitte unseres Vereinsleben dar. Grundlage für diese Chronik bilden drei noch existierende Protokollbücher und Aussagen einzelner Vereinsmitglieder.

1899

Der Carneval-Verein Oberwalluf wurde im Jahre 1899 - genaues Datum unbekannt - von Ehren- u. Alterspräsident Richard Fechtig, Wilhelm Wolf u. Franz Berg, als „Carneval-Verein Arbeitsscheue Oberwalluf" gegründet. Der Jahresbeitrag der Mitglieder betrug damals 1 Mark.

10.12.1905

Der Vorstand beschloss 7 neue Kappen anzuschaffen, wobei 3 aus der Vereinskasse bezahlt wurden und 4 Personen einen Zuschuß von 25 Pf. erhielten. Für die Fahrt nach Mainz, um die Kappen zu holen, wurde 1 Mark pro Person bewilligt. Kassenbestand 1905: 16,66 Mark.

Vorstand, Komitee und Mitglieder des O.C.V. im Jahre 1905

17.11.1907

Erstes feststellbares gewähltes Komitee bestehend aus: Sitzungspräsident: Martin Maurer, Vize: Heinrich Scharhag 1., Kassierer: Fitz Umstätter, Schriftführer: Franz Scharhag, Protokollführer: Wilhelm Klunk, Ökonom: Josef Masmig, Beisitzer: Adam Scherer, Nicklaus Scharhag, Heinrich Scharhag II., Josef Jörg, Johann Eikard. Das Komitee beschloß folgende Veranstaltungen: Sitzungen - Eintritt: Herren 50 Pf, Damen 30 Pf; Maskenbälle - Eintritt: Masken 30 Pf, ohne Masken 75 Pf. Fremde Masken haben keinen Anteil an der Preisverteilung. Kassiert wurde nicht vom Kassierer, sondern von 2 gewählten „Zoggern".

22.02.1914

Die letzte Versammlung vor dem 1 .Weltkrieg.

Februar 1920

Erste Versammlung nach dem 1. Weltkrieg.

12.01.1923

Auch die Inflationszeit nahm Einfluß auf das Vereinsleben, z.B. Jahresbeitrag: 200 Mark, Eintrittsgeld: 300 Mark.

30.01.1923

Die Kommunalverwaltung sprach ein Verbot aus „Fastnacht" zu halten.

1924

Ab 1924 wurde wieder jeweils „Fastnacht" abgehalten. Den Berichten zur Folge war es sehr schwer, immer, aufgrund „leerer Kassen", Sitzungen, Maskenbälle, Familienabende abzuhalten und den nötigen Alkohol für Komitee und Spieler aufzutreiben.

07.11.1926

Der Carneval-Verein Arbeitsscheue Oberwalluf gab sich erstmals „Statuten". Sie umfassen 26 Paragraphen und sind von 41 Mitgliedern - handschriftlich - genehmigt worden. Es folgten viele Jahre, wo je nach Laune, Sitzungen, Damensitzungen, Maskenbälle, Lumpenbälle und Volksmaskenbälle abgehalten wurden.

Komitee und Mitglieder des O.C.V. im Jahre 1929

8.10.1938

Erwähnung der letzten Komitee- und Spielersitzung vor dem 2. Weltkrieg. Im Jahre 1938 wurde der Begriff „Arbeitsscheue" im Vereinsnamen abgelegt und der Verein gab sich den neuen Namen: „Carneval-Verein Oberwalluf 1899". Bis 1938 war der Gruß „Gut Stuss" üblich und man einigte sich ab dann, diesen alten Gruß in „Helau" abzuändern.

Komitee und Mitglieder des O.C.V. im Jahre 1939

11.11.1946

Nach 6 schweren Kriegsjahren fand zum ersten Mal seit 1939 wieder die traditionelle Generalversammlung statt.

03.01.1947

Der Verein gab sich neue Statuten, wobei die alten Statuten vom 07.11.1926 lediglich modifiziert worden sind.

17.01.1948

Der OCV hält erstmalig auswärtige Sitzungen ab. In der Stadthalle von Eltville wurden am 17.01. und 21.01.1948 zwei erfolgreiche Sitzungen abgehalten. In der Kampagne 1947/48 wird auch der erste „Kindermaskenball" erwähnt. Er findet seitdem bis heute immer Faschingsdienstag statt. Diese Veranstaltung wurde im Laufe der Zeit zunächst als „Kindersitzung" und heute als „Kinderfastnacht" abgehalten.

05. und 09.02.1949

Der Cameval-Verein Oberwalluf feiert sein 50jähriges Bestehen. Zunächst fanden am 05. und 09.02.1949 zwei Sitzungen in Eltville statt.

Dann die großen Jubiläumssitzungen „50 Jahre OCV" mit unserem unvergesslichen Sitzungspräsidenten Willi Burkard in Oberwalluf. Den mündlichen Berichten nach, muss es das „Ereignis" gewesen sein.

Komitee des O.C.V. im Jahre 1949

21.02.1949

Der OCV veranstaltet einen großen Jubiläumsumzug durch die Straßen von Oberwalluf. Der ganze Ort soll Kopf gestanden haben. Als Getränkepreis für den Schoppe Wein werden 25 Pf erwähnt.

Jubiläumsumzug 50 Jahre O.C.V. links - Sitzungspräsident Willi Burkard - mitte - Prinz Willi Hamann

1950-1958

Es folgen wunderbare Jahre der karnevalistischen Darbietungen. Sitzungen in Eltville, Martinsthal oder in Oberwalluf waren gesellschaftliche Ereignisse, die gut besucht waren und ein großes Engagement der Vereinsmitglieder erforderten.

18.03.1958

Der Verein trauert um seinen großen Präsidenten Willi Burkard, der 30 Jahre lang die Geschicke des Vereins - in guten und schlechten Zeiten - geleitet hat.

Frauen- und Männerkomitee mit Sitzungspräsident Willi Burkard im Jahre 1958

08.11.1958

Die Generalversammlung wählte Werner Kluth als neuen Präsidenten des Vereins. Er übernahm am 14.11.1959 auch die Funktion des Sitzungspräsidenten.

1959-1976

Werner Kluth schloss nahtlos 'an die großen Zeiten des Vereins unter Willi Burkard an. Die vielen erfolgreichen Sitzungen, Maskenbälle und andere Veranstaltungen belegen dies sehr deutlich. Eine ausführliche Darstellung seines Wirkens für den Verein würde den Rahmen dieser Kurzchronik sprengen. Deshalb werden im Folgenden nur einige Höhepunkte benannt. Zur jeden neuen Kampagne stellte Werner Kluth die Frage•. „Halten wir Fastnacht"! Wobei die Anwesenden an den Generalversammlungen jedes Mal zugestimmt haben.

27.01.1962

Durch Verbindungen unseres Ehrenmitgliedes Helmut Ploch ergab sich die Gelegenheit in Meinerzhagen/Sauerland eine karnevalistische Sitzung abzuhalten. Das gesamte Komitee einschließlich der Aktiven fuhr am 27.01.1962 nach Meinerzhagen und wurde dort zunächst sehr kühl empfangen. Sie waren dort als „Mainzer Karnevalisten" angekündigt worden und dementsprechend hoch war die Erwartungshaltung. Der dortige Sitzungssaal war mit Plüschsesseln ausgestattet. Das Publikum taute erst dann auf, als der Pusche Anton auf der Laterne seine Späße machte. Für alle Beteiligten war diese Fahrt ein unvergessliches Erlebnis.

21.11.1970

Das Protokoll vermerkt, dass in der abgelaufenen Kampagne 69/70 nur am 08.02.1970 ein Maskenball stattgefunden hat. Grund hierfür war die Kündigung unseres Vereinswirtes Stöttingen zum 30.11.1969. Damit mussten alle geplanten Veranstaltungen, bis auf den Maskenball, abgesagt werden. Auch in der nächsten Kampagne konnten nur 2 Maskenbälle stattfinden, wobei nur der zweite Maskenball gut besucht war. Der Verein stand kurz vor der Auflösung. Mit aller Kraft stemmten sich Werner Kluth und seine Restgetreuen gegen den Untergang. Durch die neue Vereinslokalbesetzung konnten in der Kampagne 71/72 wieder 2 Sitzungen und ein Maskenball, sowie der Kindernachmittag stattfinden.

13.11.1976

Durch seine Wahl zum Bürgermeister von Walluf wurde Werner Kluth durch Karl Post als 1. Vorsitzender abgelöst.

1979-1989

Ein Unglück kommt selten allein. Der OCV musste am 23.12.1979 feststellen, dass sein Sitzungssaal unbrauchbar war. Alle geplanten Sitzungen wurden deshalb abgesagt. Ersatzräume wollte man nicht nutzen und so begann die Odyssee des OCV mit seinen weiteren Veranstaltungen. Kein Raum, kein Geld und somit auch kein Fastnachtstreiben. Bis auf den Fastnachtsumzug am Fastnachtssonntag und kleineren Veranstaltungen konnte bzw. wollte der OCV keine weiteren Aktivitäten starten. Im Protokoll der Generalversammlung vom 09.11.1986 beschreibt Anton Pusch am Schluss seines Berichtes die Lage des OCV mit folgendem Satz: „Das war ein sehr mageres Jahr in der Geschichte des OCV. Dann kann man nur sagen: Lehrer Lämpel schließt mit Ruh, eben sein Protokollbuch zu!!"

04.11.1989

Wieder war es Werner Kluth, der durch sein Engagement und die Übernahme des 1. Vorsitz beim OCV, als Retter in der Not bezeichnet werden kann. In der Kampagne 89/90 fanden wieder zwei Sitzungen, Fastnachtsumzug, Kindernachmittag und der Lumpenball mit Fastnachtsbeerdigung statt. Der Erfolg war so überwältigend, daß alle aus dem Staunen nicht heraus kamen. Der Verein wurde mit einer neuen Satzung und anderen personellen, sowie zeitlichen Änderungen bedacht.

09.04.1990

In der Generalversammlung wurde Dieter Pesch als neuer 1. Vorsitzender gewählt. Mit Ihm kamen neue, junge Komiteemitglieder zum OCV und damit auch ein neuer Schwung. Wie „Phoenix aus der Asche" startete dieses Komitee in ein neues Zeitalter des Vereins. Auch wenn gleich im ersten Jahr 1991 die Fastnacht, wegen des Golfkrieges ausfallen musste ließ man sich nicht entmutigen.

1991

Wegen des Golfkrieges fiel die Fastnacht aus.

Der Vorstand des O.C.V. im Jahre 1991

06.06.1994

Der OCV hat sich mit obigem Datum eine neue Satzung gegeben. Darüber hinaus erhält er folgenden neuen Namen: Carneval-Verein Oberwalluf 1899 e.V.

27.03.1995

Das Finanzamt Rüdesheim erteilt dem OCV die vorläufige Gemeinnützigkeit.

14.03.1998

In der Generalversammlung wird die Urenkelin des Mitbegründers des OCV, Karin Tews, neue 1. Vorsitzende des Carneval-Vereins.

14.11.1998

Beginn der Jubiläumsveranstaltungen zum 100jährigen Bestehen des CamevalVerein Oberwalluf 1899 e.V.

2006

In einer Generalversammlung im Jahr 2006 wird Petra Flöck zur neuen 1. Vorsitzende des Carneval-Vereins gewählt und lößt damit Karin Tews ab.

11.11.2009

Beginn der Jubiläumsveranstaltungen zum 111jährigen Bestehen des Cameval-Verein Oberwalluf 1899 e.V.

Ein riesen Event mit 2 Jubiläumssitzungen und einem bunten Abend unter dem Motto:“ Mol Horsche, Mol Gucke, Mol Danze“ im riesigen Festzelt mit über 400 Sitzplätze.

Das Rheingauer-Männerballett-Festival mit über 700 Besuchern war ein tolles Erlebnis im Festzelt. Der Fastnachtsumzug am Fastnachtssonntag mit anschließender Zeltparty war wie die komplette Kampagne ein voller Erfolg.

April 2010

In der Generalversammlung wird Dominic Käbe zum neuen 1. Vorsitzenden des Carneval-Vereins gewählt und lößt damit Petra Flöck ab.

11.11.2016

Der längjährige Sitzungspräsident Herbert Daubner gibt nach 25 Jahren sein Zepter an den 27 jährigen Tobias Quoika weiter.

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Kontaktdaten:

Carneval-Verein

Oberwalluf 1899 e.V.

Dominic Käbe
Paradiesstraße 7
65396 Walluf

Tel: 06123-7932370

Mail: OCV-Freunde@gmx.de

Seidegucker seidemm 01.07.2014:

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